McCarthy sensei in Helsinki 20./21. Mai 2017
Die diesjährige Europaseminartour von Patrick McCarthy Hanshi hat mit einem Seminar am 20./21. Mai in Helsinki begonnen. Durch für mich glückliche Umstände konnte ich noch ein Ticket des sonst ausverkauften Seminars ergattern. Es ist immer wieder aufregend zu reisen, neue und bekannte Menschen aus anderen Ländern zu treffen, McCarthy sensei nach vielen Monaten wiederzusehen …
Am Freitagabend vor dem Seminar holte mich Helena vom Flughafen in Helsinki ab. Wir kannten uns bis dahin noch nicht, aber sie hatte sich bereit erklärt, mich während des Wochenendes zu beherbergen. Noch jemand, die offen für neue Begegnungen ist. Und für Gespräche über Kampfkunst … das Wochenende konnte losgehen!
McCarthy sensei hatte die Sonne aus Australien mitgebracht, so dass der Frühling in Helsinki mit ihm einflog. Bei schönstem Sonnenschein nutzten Helena und ich die Morgenstunden vor dem Seminar um auf alten Wehranlagen die Waffen zu schwingen. Keine Feuerwaffen versteht sich. Wozu sollte man die auch schwingen? Zum Seminar schwangen wir dann unsere Ellenbogen. Hiji/Hiza futari-geiko (Ellenbogen/Knie Partnerübung) war ein Thema des Wochenendes. Wir übten verschiedene Varianten, wobei die Angriffe sich unterschieden, die „Form“ der Verteidigung hingegen gleich blieb. Verschiedene Fragen, eine Antwort.
Andere Themen am Wochenende waren Ukemi waza (Fallschule), Teile aus Uchi/Uke waza (auch bekannt als Quadrantendrill), Tegumi und „bits and pieces“ von hier und dort. Natürlich kamen auch die theoretischen Ausführungen nicht zu kurz. Selbst wenn man wie ich vieles schon einmal gehört hat, bleibt das Gesagte spannend, finden sich immer wieder neue Perspektiven, verknüpfen sich plötzlich Worte mit eigenen Erlebnissen/Erfahrungen, die vorher noch keinen Zusammenhang hatten. So manches Mal habe ich schon gedacht, ob es als Lehrer nicht irgendwann langweilig wird, im Grunde immer wieder das gleiche zu wiederholen … Offensichtlich lohnt es sich, wenn man nicht nur den Sender, sondern auch den Empfänger betrachtet und vor allem immer auf Empfang bleibt, egal an welchem Ende der Leitung man sitzt.
Am Sonntagabend hieß es dann schon wieder Abschied nehmen von den alten und neuen Freunden. Helena brachte mich wieder zum Flughafen und nun hoffen wir auf ein baldiges Wiedersehen. Vielleicht zum Sommerlager am Frauensee, falls es die Blaubeernernte in den Wäldern um Helsinki erlaubt …
Noch ein Dinah-Eintrag. Vielen Dank! Schön, dass du es nach Helsinki geschafft hast. Ich wäre gern dort gewesen, um Sensei, das Seminar, die Gesellschaft und die finnische Gastfreundschaft zu genießen und natürlich um Ante und seine Familie zu sehen.
P.S.: Ist das jetzt die Ki-Aura, die dich da auf dem letzten Foto umgibt oder der verrutschte Heiligenschein?
Das Leuchten ist pure Freude 🙂
Und wohl auch ein Ausdruck von Ki 😉