KU Seminar in Fritzlar, am 19./20. November 2022

KU Seminar in Fritzlar, am 19./20. November 2022

Das erste Post-Corona-Seminar in Fritzlar: Weitere Arbeit an den Basics und der Versuch einer Einführung in den Bodenkampf.

Das Nyumon-Programm des KU ist einigermaßen umfangreich. Das ist zunächst einmal nervig, weil es einem abverlangt, sich schon bei den Basics mit verschiedenen Prinzipien oder nennen wir es einfach nur Bewegungsgrundlagen auseinanderzusetzen. Ein Ansatz, den ich über die Jahre hinweg mehrmals habe scheitern sehen, besteht darin zu meinen, man könne sich die Übungen nacheinander erarbeiten und wenn man sie einmal auf einem Stand hat, den Mr. X oder Y als akzeptabel bezeichnet, dann bliebe das auch von ganz alleine und hinreichend lange oder gar immer so.

Der Vorteil des Umfangs des Nyumon-Curriculums besteht in der damit abgedeckten Vielfalt, die zur Folge hat, dass das Verständnis eines (neuen) Teils regelmäßig Veränderungen oder Überarbeitungen aller Teile zur Folge hat. Das Erreichen eines Verständnisses der Grundlagen gleicht einem Puzzle aus vielen Teilen. Man schafft sich einen Rahmen (Ecken und Randstücken) und arbeitet sich von allen Seiten so lange vor, bis man anfängt, ein Bild zu erkennen und dann schließlich alle Lücken gefüllt sind. (Ok, hier hinkt der Vergleich, denn für diesen Zustand gibt es im Zielbereich dieser Analogie keine Entsprechung.) Niemand würde ein Puzzle von links nach rechts oder von oben nach unten oder streng diagonal puzzeln.

Es ist notwendig, alle Puzzleteile gleichzeitig auf dem Tisch zu haben und mit ihnen vertraut zu sein, um passende nächste Stücke zu entdecken und Verläufe oder Muster zu erkennen. Vielleicht bilden sich dann zunächst Inseln, die immer mal wieder verschoben und anders zueinander in Beziehung gesetzt werden müssen. Früher oder später muss man alle Curriculumbestandteile gleichzeitig auf dem Schirm und noch wichtiger in den Knochen, Sehnen, Bändern und Muskeln haben. Erst dann besteht die reelle Chance, ein vernünftiges Niveau zu erreichen und nicht mehr mit Abläufen oder kognitiver Auseinandersetzung während der Übung beschäftigt zu sein.

Der Fakt, dass man analysieren, Feedback einholen und integrieren muss, steht dazu nicht im Widerspruch. Er ist notwendige oder mindestens hilfreiche Zutat, aber nicht mit dem Kern der Sache zu verwechseln.

Vielen Dank, Sascha, für deine Hilfe!

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